Das Haus des Malers Henri de Saint-Delis ist ein geschichtsträchtiger Ort.
Der Künstler wurde 1878 in Marconne im Pas-de-Calais geboren und lebte dort bis zu seinem Tod im Jahr 1949. Das Maler-Zimmer, Nr. 3, befindet sich im ersten Stock, ist komfortabel renoviert und folgt den Kurven der Rue du Puits. Von seinen Fenstern aus können Sie die Kutsche des nahe gelegenen Ferme Saint-Siméon - Relais & Châteaux erblicken und den angenehmen Klang der Hufeisen auf dem Kopfsteinpflaster vernehmen, die die Geräusche längst vergangener Zeiten auferleben lassen.
Vom Treppenabsatz, der zu seiner Wohnstätte führte, zeichnete Henri de Saint-Delis Normannische Stillleben von Blumen und Früchten, die auf dem Anwesen zu finden waren. Vom Garten zeichnete er sie Süd-West-Fassade und das einladende baumreiche Setting der Villa.
Das typische Fachwerkhaus im normannischen Stil rechts neben dem Eingangsportal versprüht den wesentlichen Charme der wunderschönen Häuser aus dem 17. Jahrhundert des Pays d‘Auge.
Henri de Saint-Delis verbrachte seine Zeit gerne inmitten der friedvollen Grünflächen des Dorfs Sainte-Catherine, malte das ganze Jahr über mit Wasserfarben und fing die fröhliche Atmosphäre ein, die hier herrschte. Er war ein echter Gentleman. Über 30 Jahre durchquerte er die Hafenstadt Honfleur und deren Umgebung und fing dabei Szenen des dynamischen lokalen Lebens ein, wobei er auf einem kleinen Klappstuhl vor seiner Staffelei saß.
Er war Mitglied der Rodolphe Julian Academy für Zeichnerei, Malerei und Bildhauerei, die 1868 in Paris gegründet wurde und internationale Anerkennung erlangte.
Die Bilder von Henri de Saint-Delis zeichnen das Bild eines freudigen Mannes. All seine Werke, mit sanften oder lebendigeren Ansätzen, spiegeln die Heiterkeit des Alltags und lokaler Feierlichkeiten wider, den sich ändernden Himmel, die tobenden Wellen und die strahlenden Landschaften, die in den sanften Farben des Frühlings und Sommers erscheinen, herbstliche Töne präsentieren oder blau-weiße Farbtöne der Winterzeit aufweisen.
Unvergessliche Erinnerungen, die alle mit der angesehenen französischen Geschichte der Malerei verbunden sind.